Keine Frage, Radeln ist definitiv besser fürs Klima als Auto- oder Motorradfahren. Wer dennoch mit dem Auto unterwegs sein muss kann mit in paar einfachen Tricks seinen C02-Abdruck immerhin etwas optimieren. Die wichtigste Regel hierbei: Am meisten Sprit sparen lässt sich mit einer entsprechenden Fahrweise – das bestätigen auch die Experten beim TÜV Süd.

Auch bei E-Autos kann man Energie sparen

Auch bei E-Autos lässt sich so Energie sparen und die Reichweite erhöhen. Das ist nicht nur bei Urlaubsfahrten praktisch. Dazu nennt die Prüforganisation Spartipps:

  1. Rechtzeitig hochschalten: Das senkt bei normaler Technik mit manuellem Getriebe die Drehzahl und so den Verbrauch. Moderne Autos lassen sich laut Tüv Süd je nach Übersetzung auch im fünften oder sechsten Gang ruckelfrei im Stadtverkehr fahren. Bei Automatikautos beim Beschleunigungsvorgang das Gaspedal leicht lupfen. So wählt das Getriebe allein die nächsthöhere und spritsparende Stufe.
  2. Rollen lassen: Vor roten Ampeln oder Ortseinfahrten das Auto mit eingelegtem Gang rollen lassen und möglichst spät auskuppeln. Die Schubabschaltung des Motors sorgt dafür, dass die Kraftstoffzufuhr unterbrochen wird. Zudem bremst der Motor gleichzeitig das Auto, ohne Sprit zu verbrennen. Das gilt ebenso für Gefällestrecken. E-Autos lassen sich oft durch ein zurückgenommenes Gaspedal abbremsen. Durch die einsetzende Rekuperation – Wiedergewinnung von Bremsenergie – lässt sich die Reichweite durchaus steigern.
  3. Motor aus: Im Stau oder bei Stopps von mehr als 15 Sekunden lohnt es sich laut Tüv Süd, den Motor auszustellen. Autos mit Start-Stopp-Automatik machen das von sich aus. Im Schnitt kostet eine Stunde Leerlauf demnach etwa einen Liter Kraftstoff.
  4. Verbraucher aus: Dinge wie Klimaanlage, Sitz- oder Heckscheibenheizung sollten nur so lange wie wirklich benötigt laufen, um den Spritkonsum zu senken.
  5. Ausmisten: 100 Kilogramm unnötiger Ballast an Bord führen zu rund 0,3 Liter Mehrverbrauch, rechnet der Tüv Süd vor.
  6. Reifendruck prüfen: Schon 0,2 bar zu wenig Druck in den Pneus kann den Verbrauch um bis zu zehn Prozent erhöhen.
  7. Vorausschauend fahren: Versuchen Sie, Ihre Fahrweise so anzupassen, dass Sie weniger abrupt beschleunigen und bremsen müssen. Dadurch verringern Sie den Kraftstoffverbrauch erheblich. Schauen Sie weit voraus und antizipieren Sie den Verkehr, um frühzeitig zu reagieren.
  8. Vermeide unnötiges Gewicht: Je leichter Ihr Fahrzeug ist, desto weniger Kraftstoff benötigt es. Entfernen Sie also überflüssige Gegenstände aus dem Kofferraum und vermeiden Sie das Mitführen von Dachgepäckträgern oder anderen sperrigen Zusätzen, wenn Sie sie nicht benötigen.
  9. Motor abschalten bei längeren Standzeiten: Wenn Sie längere Zeit im Stand bleiben, zum Beispiel an einer Ampel oder beim Warten auf jemanden, schalten Sie den Motor aus. Das ständige Leerlaufschalten verbraucht unnötig Treibstoff. Beachten Sie jedoch, dass dies nicht für kurze Stopps gilt, bei denen der Motor möglicherweise mehr Kraftstoff zum Starten benötigt als beim Leerlauf.
  10. Reifendruck überprüfen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Reifen den empfohlenen Luftdruck haben. Zu niedriger Reifendruck erhöht den Rollwiderstand und führt zu einem höheren Kraftstoffverbrauch. Überprüfen Sie regelmäßig den Reifendruck und füllen Sie gegebenenfalls Luft nach.

Quellen:

TÜV Süd, ADAC, ÖMATEC, Greentech.LIVE