Wo liegt das Problem? Eine neue Studie von der Universität Hohenheim und der Kommunikationsberatung Crunchtime Communications entlarvt eine geradezu bizarr anmutende Wahrnehmung angesichts der sich immer weiter zuspitzende Klimakrise.
Nur gut jedes zweite Unternehmen (51 %) nennt in seinem Risikobericht den Klimawandel als Risiko. Damit liegt der Klimawandel als Unternehmensrisiko auf Rang 7 und nur knapp vor der Corona-Pandemie bzw. der Sorge vor neuen Pandemien (50 %).

Das ergab eine Studie von Kommunikationswissenschaftler:innen der Universität Hohenheim in Stuttgart und der Kommunikationsberatung Crunchtime Communications. Studie im Detail
Im Vorstandsvorwort spielt der Klimawandel als Unternehmens- bzw. Geschäftsrisiko so gut wie keine Rolle (1 %).
„Viele Unternehmen nennen den Klimawandel nicht als Risiko
Klimawandel wird von vielen Unternehmen nicht als Risiko kommuniziert
Nur gut jedes zweite Unternehmen (51 %) nennt in seinem Risikobericht den Klimawandel als Risiko. Damit liegt der Klimawandel als Unternehmensrisiko auf Rang 7 und nur knapp vor der Corona-Pandemie bzw. der Sorge vor neuen Pandemien (50 %). Im Vorstandsvorwort spielt der Klimawandel als Unternehmens- bzw. Geschäftsrisiko so gut wie keine Rolle (1 %).
„Viele Unternehmen nennen den Klimawandel nicht als Risiko für das eigene Unternehmen bzw. ihr Geschäft. Damit unterscheidet sich die kommunizierte Risiko-Agenda der Unternehmen stark von der politischen und gesellschaftlichen Debatte.
Business as usual: was schert mich die Klimakatastrophe?
Im diesjährigen Global Risks Report des Weltwirtschaftsforums sind immerhin fünf der zehn größten Risiken umweltbezogen“, gibt Prof. Dr. Frank Brettschneider zu bedenken. „Es wäre für die Unternehmen ratsam, sich auch in ihren Risikoberichten stärker mit dem Thema Klimawandel auseinanderzusetzen und darzulegen, wie sie sich auf ihn vorbereiten. Ihre Stakeholder werden das erwarten.“
Energie, Handel und Maschinenbau sehen am meisten Risiken
Energie, Handel und Maschinenbau weisen im Branchenvergleich die höchste Risikosensibilität auf. Für die drei Branchen stellen geopolitische Entwicklungen (> 90 %), Lieferengpässe (> 80 %) und die Inflation (> 75 %) die Top-Risiken im Risikobericht dar. Unternehmen aus der Finanzbranche greifen in ihren Risikoberichten hingegen die wenigsten Risiken auf.

