Energieriese Sonne: Reaktor soll Prozesse der Sonne erforschen / Foto: Jonathan Borba via Unsplash.jpg
Energieriese Sonne: Reaktor soll Prozesse der Sonne erforschen für Fusionskraft­­werk/ Foto: Jonathan Borba via Unsplash.jpg

Jetzt geht’s los – Fusionskraft­­werk geht in den Testphase: Nach der Fertigstellung des Fusionsforschungsreaktors Wendelstein 7-X in Greifswald startet kommende Woche die nächste Phase der Experimente.

Die Kernfusion im Reaktor soll die Prozesse in der Sonne nachvollziehen, die Technologie steckt aber noch im Stadium der Erforschung. Perspektivisch soll die Kernfusion einen Beitrag zur klimaneutralen Energiegewinnung leisten.

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Fusions Reaktor Wendelstein7-X: Mitte der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts soll Fusionskraftwerk  Städte, Haushalte und Betriebe mit Strom und Wärme versorgen / Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Tino Schulz – Public Relations Department, Max-Planck-Institut / CC BY-SA 3.0 Foto: Torushall-2011 wikipedia /cc

Thomas Klinger vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald formuliert das Ziel der ab Herbst geplanten Experimente. «Wir wollen in der Anlage Plasmapulse von bis zu 30 Minuten Länge bei 50 Millionen Grad erzeugen», sagte er.

«Damit würden wir zeigen, dass der Fusionstyp „Stellarator“ für den Dauerbetrieb geeignet ist.» Plasmapulse von dieser Länge und diesen Temperaturen seien bislang nirgendwo auf der Welt erzeugt worden. Die Höchstwerte lägen bei etwa 100 Sekunden.

Erzeugung von Energie aus Kernfusion ab 2060?

Fusionsenergie erzeugt Wendelstein 7-X demnach aber noch nicht. Dafür sei die Anlage zu klein, sagte Klinger in dem Interview.

Für die Erzeugung von Energie aus Kernfusion sei eine deutlich größere Maschine nötig. Klinger rechnet nach eigenen Worten Mitte der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts mit einem Fusionskraftwerk, das tatsächlich Städte, Haushalte und Betriebe mit Strom und Wärme versorgt.

«Vielleicht schon 2060.»