Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist eine gute Erfindung für den Verbraucher. Mit nur einem Blick kann erfasst werden, wie lange Lebensmittel haltbar sind – mindestens. Oft wird dieses Zeichen jedoch falsch verstanden, Produkte die noch gut sind landen im Mülleimer. Im Supermarkt schon vor dem Ablaufs Datum da keiner die Ware mehr kaufen möchte.
In den reichen Industrieländern entwickelt sich der Konsum zum Massensport egal ob es um Essen, Kleidung oder Technik geht: Wir brauchen mehr… und werfen genau so viel weg, wie wir kaufen.
Dieser Entwicklung möchte die englische Designerin Hoyan Ip vorbeugen. Sie verbindet den Wegwerfkonsum von Essen und Mode in ihrem Projekt „bio-trimmings“. In ihrer Kollektion repariert die Designerin alte Kleidung und peppt sie mit Knöpfen, Pailletten, Schnallen und Schulterpolstern auf. Die hinzugefügten Accessoires bestehen aus Essensresten. Hört sich eklig an, sieht aber super aus. Der Küchenabfall wird gekocht, getrocknet, gemischt und in Form gebracht, so dass er eher an bunte Süßigkeiten erinnert. Mit den Pailletten werden Taschen verziert und Knöpfe kommen auf Trench Coats.
Ohne mahnend den Zeigefinger zu heben setzt Hoyab Ip ein Zeichen mit ihrer Mode: Wir müssen anfangen unser Konsumverhalten zu überdenken.
Ein tolles Projekt mit Zukunft.