Der Energiekonzern E.ON (Foto links: Eon-CEO Johannes Teyssen) wird nicht gegen die angeordnete Abschaltung seiner Reaktoren Isar I und Unterweser klagen. «Trotz der Zweifel über die Rechtmäßigkeit sollen während des Moratoriums juristische Auseinandersetzungen nicht im Vordergrund stehen», teilte der Düsseldorfer Konzern am Donnerstag mit. Die Bundesregierung hatte vor gut zwei Wochen vor dem Hintergrund des Unglücks im japanischen Atomkraftwerk Fukushima die Abschaltung sieben älterer Reaktoren verfügt und die beschlossene Laufzeitverlängerung für drei Monate ausgesetzt.
Die Betreiber, neben E.ON noch RWE, EnBW und Vattenfall, haben bislang juristische Schritte dagegen erwogen. Rechtsexperten hatten Klagen gute Erfolgschancen eingeräumt. E.ON hat sich nun als erster Konzern dagegen entschieden.
Der DAX-Konzern bekräftigte in seiner Mitteilung die Hoffnung auf eine sachliche Diskussion und Entscheidung. «Wir beabsichtigen, uns konstruktiv einzubringen und möchten die Debatte nicht durch juristische Auseinandersetzungen beeinträchtigen», hieß es weiter. Sollte es im Ergebnis zu einem schnellen Ausstieg aus der Kernenergienutzung in Deutschland kommen, müssten hierbei alle Konsequenzen auf Netzstabilität, Endkundenpreise und Erzeugungsmix berücksichtigt werden.
rig/dapd / Foto: Eon-CEO Johannes Teyssen / Eon