HAAATSCHI! Zahl der Allergiker in Deutschland nimmt weiter zu - bis zu 30 Mio Betroffene
Rund 20 bis 30 Millionen Menschen in Deutschland leiden nach Schätzungen von Medizinern an Allergien. «Das können beispielsweise Heuschnupfen, eine Arzneimittelallergie oder eine Nahrungsmittelallergie sein», sagte Thomas Fuchs, Vorstandsmitglied des Ärzteverbands Deutscher Allergologen (ÄDA), der Nachrichtenagentur dapd.

Bundesweit habe die Zahl der Allergiker in den vergangenen Jahren aus mehreren Gründen zugenommen. Die ausgeprägte Hygiene in den westlichen Ländern ermögliche beispielsweise leichter allergische Reaktionen an den Atemwegen, sagte Fuchs.

«Doch auch jemand, der etwa auf dem Bauernhof aufgewachsen ist, hat ein erhöhtes Risiko, an Heuschnupfen zu erkranken, wenn er in die Großstadt kommt», fügte der Allergologe der Universitätsmedizin Göttingen hinzu. Denn auch die frühzeitige richtige «Immunantwort» auf Bakterien und Viren schütze nicht dauerhaft vor allergischen Reaktionen an Atemwegen. Auch die Wirkung von Abgasen auf Bäume könne Allergien auslösen. «Durch Dieselabgase können Pflanzen so verändert werden, dass sie aggressiv werden und selbst in der Lage sind, Allergien auszulösen», erläuterte Fuchs weiter.

Rund jeder fünfte Deutsche leidet an Heuschnupfen. «Der allergische Schnupfen ist die häufigste Allergie in Deutschland», sagte Fuchs. Es gebe auch Nahrungsmittelallergien, die direkt mit dem Heuschnupfen verbunden seien. «Das liegt unter anderem daran, dass bestimmte Eiweiße oder eiweißartige Strukturen in den Blütenstäuben und in den Nahrungsmitteln gleich oder fast identisch sind – dadurch können schwere Reaktionen ausgelöst werden», fügte Fuchs hinzu.

wat/dapd / Foto: pyxopotamus_cc