Im Rechtsstreit mit dem Solar-Kraftwerksbauer Solar Millennium schlägt Kurzzeit-Vorstandschef Utz Claassen jetzt mit voller Wucht zurück. Wie Claassens Anwaltskanzlei am Donnerstag in Hannover mitteilte, wird sie das Unternehmen wegen „systematischer Rufschädigung“ auf Schadenersatz verklagen. Solar Millennium wird vorgeworfen, wiederholt irreführende und falsche Meldungen über Claassens Ausscheiden verbreitet zu haben. Die Höhe des geforderten Schadensersatzes stehe noch nicht fest. Kreisen zufolge geht es dabei um eine Summe in „substanzieller Höhe“, die auch im hohen zweistelligen Millionenbereich liegen kann.
Zuvor hatte Solar Millennium angekündigt, Claassen auf Rückzahlung der Antrittsprämie von neun Millionen Euro zu verklagen. Claassen war im März 2010 nach nur 74 Tagen im Amt überraschend ausgeschieden. Die Klage soll noch im Laufe des Tages beim Landgericht Nürnberg-Fürth eingehen.
wat/dpa