EFD statt LCD: Neuer Flachbildschirm mit minimalem Stromverbrauch - dem Electrofluidic Display gehört die Zukunft

Die Universität von Cincinnati (UC) im US-Staat Ohio hat eine neue Bildschirmtechnologie vorgestellt, die für tragbare Computer und Unterhaltungselektronik einen Umbruch bedeuten könnte. Die Electrofluidic Displays (EFD) produzieren ein hochwertiges, kontrastreiches Farbbild. Sie können schnell wechselnde Bilder verzögerungsfrei anzeigen und sind auch bei Sonnenlicht gut ablesbar, wie die Universität in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins “Applied Physics Letter” berichtet.

Dabei zeichnet die neuen Displays im Vergleich zu jetzigen Flachbildschirmen ein drastisch verringerter Energieverbrauch aus. Das EFD kombiniert nach Ansicht von Jason Heidenfeld, Professor an der UC, die besten Eigenschaften von Flüssigkristallschirmen (LCD) mit den auf E-Ink basierenden Anzeigen der E-Book-Reader.

LCDs produzieren hell leuchtende, farbige Bilder, brauchen dafür jedoch relativ viel Energie. Die Bildpunkte müssen vom Display zum Leuchten gebracht werden, was sie bei hellem Sonnenlicht schwer ablesbar macht. Der ständige Stromverbrauch beschränkt zudem die Batterielaufzeit mobiler Geräte, vor allem bei größeren Schirmen. E-Ink-Anzeigen benötigen kaum Strom, sind aber auf Schwarzweiß-Darstellung beschränkt und reagieren zu langsam, um Videofilme anzuzeigen.

Gemeinsam mit der Startup-Firma Gamma Dynamics sowie den Chemiekonzernen Dupont und Sun Chemical will die Universität die Technologie nun zur Produktreife weiterentwickeln. In drei Jahren, so glaubt Gamma Dynamics, könnten die ersten EFD-Schirme als elektronische Schilder und Etiketten eingesetzt werden.

mei/dapd / Foto: Gamma Dynamics