Ein tropisches Unwetter bringt abermals den Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko durcheinander. Es werde damit gerechnet, dass der Sturm am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) die Gegend um das ramponierte Bohrloch des BP-Konzerns ; erreichen könnte, sagte der Einsatzleiter der Regierung, Admiral Thad Allen, am Donnerstag. Selbst wenn er sich nicht zu einem Hurrikan entwickele, könnte er „erhebliche Folgen“ haben. Die seit einer Woche erfolgreich mit einer Kappe abgedichtete Öl-Quelle solle aber in jedem Fall weiterhin verschlossen bleiben, auch wenn sie wegen des Unwetters nicht beobachtet werden könne.
Im Falle einer Evakuierungsanordnung müssten die Schiffe an der Ölquelle abgezogen werden. Dann müsste laut Allen auch die Verbindung zu der wichtigen Entlastungsbohrung vorübergehend gekappt werden, mit der die Quelle endgültig verschlossen werden soll. Das Loch wurde bereits vorsorglich vorübergehend verschlossen.
Gleich zwei tropische Stürme nähern sich der betroffenen Region vor der US-Küste. Nach Allens Worten könnten die Arbeiten im Kampf gegen die Ölpest dadurch um 10 bis 14 Tage zurückgeworfen werden. Am Donnerstag galten Sturmwarnungen für die Bahamas sowie für den südlichen Teil Floridas sowie die Inselkette der Florida Keys.
Nach Berechnungen von Meteorologen könnte der Pfad des ersten Unwettersystems zwischen Florida und Kuba verlaufen und sich dann nach Nordwesten in Richtung des Bohrlochs fortsetzen.
Erst Ende Juni hatte der Sturm „Alex“ die Öl-Helfer gezwungen, ihre Arbeit zu unterbrechen. Das Unwetter zog dann aber über die mexikanische Halbinsel Yucatán und weiter nach Westen, wo er die Bundesstaaten Tamaulipas und Nuevo Leon unter Wasser setzte.
[TechFieber Green/wet]
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