Der Essener Energiekonzern RWE <RWE.ETR><RWE.ETR> hat keine Interesse mehr an der Übernahme des polnischen Energieversorger Enea. Das sagte ein Unternehmenssprecher dem „Handelsblatt“ (Dienstag). Damit ist der schwedische Stromkonzern Vattenfall Favorit für den Kauf des 51-prozentigen Anteils, den die polnische Regierung verkaufen will. Das Schatzministerium bot die Mehrheitsbeteiligung am Montag per Zeitungsanzeige offiziell an. Vattenfall hält bereits 19 Prozent der Enea-Aktien.
RWE hatte im vergangenen Jahr ein Gebot für die Enea-Mehrheit abgegeben und exklusiv mit der Regierung verhandelt. Die Essener zogen sich jedoch wieder zurück, weil sie die Preisforderungen für zu hoch hielten. Die nun zum Verkauf stehende Mehrheitsbeteiligung ist an der Börse rund eine Milliarde Euro wert. Sie soll bis zum 28. Juli veräußert werden. Der polnische Staat noch 60,4 Prozent am drittgrößten Versorger des Landes. Der Enea-Verkauf ist Teil einer großen Privatisierung der polnischen Energiewirtschaft.
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