In Deutschland verkaufte Apfelsäfte haben laut der Zeitschrift «Öko-Test» zumeist eine gute Qualität. Bei einer aktuellen Untersuchung wurden 20 von 25 getesten Säften mit «sehr gut» oder «gut» bewertet, wie «Öko-Test» am Montag mitteilte. Nur bei zwei Produkten hätten die Tester Schadstoffe bemängelt. Im Fokus der Untersuchung standen demnach regional und überregional gehandelte, naturtrübe Apfel-Direktsäfte. Vor allem Streuobst-Apfelsäfte aus der Region und dem Bio-Anbau überzeugten demnach mit ihrer Qualität.
In einem Saft wurde laut «Öko Test» allerdings das Schimmelpilzgift Patulin nachgewiesen. Dieses könne Leber und Nieren schädigen und gelte als erbgutverändernd und möglicherweise krebserregend. Patulin gerate in den Apfelsaft, wenn bereits braun-gewordene Äpfel vor der Verarbeitung nicht sorgfältig genug aussortiert würden, schreibt die Zeitschrift. In einem anderen Saft konnte den Angaben zufolge ein leicht erhöhter Gehalt an Aluminium nachgewiesen werden.
Laut «Öko-Test» trinkt jeder Deutsche pro Jahr im Schnitt 8,5 Liter Apfelsaft. Von den ungefähr eine Milliarde Liter Apfelsaft, die die Deutschen trinken, wird über die Hälfte den Angaben zufolge nicht aus deutschen Äpfeln hergestellt. Für den Direktsaft kämen die Äpfel aus dem europäischen Ausland, Apfelsaftkonzentrat werde vor allem aus China eingeflogen.
Nach Orangensaft ist Apfelsaft der zweitbeliebteste Fruchtsaft. Danach folgen Angaben des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie Multivitaminsaft und Traubensaft.
[TechFieber Green/mei / Foto Elwillo/cc]
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