Die US-Regierung hat dem Ölriesen BP
Er bezog sich unter anderem darauf, dass BP einen ursprünglich für Sonntag geplanten Versuch zum Verschließen des Bohrlochs verschoben hat. Er soll jetzt frühestens am Dienstagabend oder Mittwochmorgen (Ortszeit) beginnen. Unterdessen schwappt immer mehr schweres Öl auf die Küste von Louisiana. Zum Wochenbeginn erwarten Experten eine massive Verseuchung insbesondere von Buchten und Stränden westlich des Mississippi. BP-Geschäftsführer Bob Dudley räumte am Sonntag ein, dass die Ölpest „katastrophal“ sei.
Salazar sagte, er zweifele zwar nicht daran, dass BP alles zur Lösung des Problems tue. Aber „habe ich Vertrauen darin, dass sie genau wissen, was sie tun? Nein.“ Wenn die Regierung herausfinde, dass BP „nicht tut, was es tun sollte, dann werden wir sie entsprechend beiseiteschieben, und wir werden uns darum kümmern, dass alles getan wird, um die Menschen und die ökologischen Werte an der Golfküste zu schützen“, zitierte der Sender CNN den Minister. An diesem Montag wird sich Salazar zusammen mit Heimatschutzministerin Janet Napolitano erneut im Katastrophengebiet aufhalten: US-Präsident Barack Obama will, dass beide direkt vor Ort Druck auf BP ausüben.
Das Unternehmen will als Nächstes versuchen, das Bohrloch durch den Beschuss mit einer schweren Schlamm-Masse zu schließen. Nach BP-Angaben dauern die Vorbereitungen länger als gedacht, weil das Manöver so kompliziert ist – daher soll nun frühestens am Dienstag damit begonnen begonnen werden. Klappt es nicht, gibt es nach Dudleys Angaben noch weitere Möglichkeiten. „Alle von uns bei BP versuchen, das Problem zu lösen“, sagte der Geschäftsführer. Niemand sei wegen der Ölpest „mehr am Boden zerstört“.
Ausgelöst wurde die Katastrophe durch das Versinken der von BP geleasten Bohrinsel „Deepwater Horizon“ am 22. April nach einer vorausgegangenen Explosion. Seitdem sprudeln jeden Tag riesige Mengen Rohöl ins Wasser.
[TechFieber Green/ari / Foto Öl-Schlamm vor der US-Küste im Golf von Mexiko / Nasa/cc]
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