Auch wenn dies den wenigsten Web-Nutzern bewusst ist, das Internet und insbesondere Breitband-Datenübertragungen von speicherfressenden Videos und sonstigen Multimedia-Daten im WWW machen Computer zu echten Stromfressern. Die neue Bundesregierung ist sich dieser Problematik bewusst und will unter Federführung von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle von der FDP mit einem Technologiewettbewerb für Stromspar-PCs beim Einsparen von Energie helfen.
Ohne Gegenmaßnahmen würde der gesamte Stromverbrauch durch Informations- und Kommunikationstechniken (IKT) einer Studie der Fraunhofer Gesellschaft zufolge bis 2020 um mehr als 20 Prozent auf 66,7 Terawattstunden klettern. Und das, obwohl gerade diese Technologien anderen Branchen den Weg für umweltschonende Prozesse ebnen. 2007 machte der IKT-Stromanteil am gesamten deutschen Elektrizitätsverbrauch 7,1 Prozent aus.
«Insbesondere die exponentielle Zunahme des Transfers von Daten, Bildern und Videos sowie Radio und TV über das Internet ist der maßgebliche Grund für die starke Zunahme des Stromverbrauchs», erläuterte das Ministerium. Der Technologiewettbewerb will dieser Entwicklung entgegenwirken. Energie soll vor allem bei Netzinfrastrukturen, Server- und Rechenzentren sowie Endgerätetechnik eingespart werden. Das Ministerium stellt für den Wettbewerb 30 Millionen Euro bereit, mit denen mindestens weitere 30 Millionen Euro mobilisiert werden sollen.