Italiener drängt es zunehmend aufs Fahrrad. 200.000 Stück wurden jüngst aus Kellern und Schuppen geholt und aufgemöbelt. Die bahnbrechendere Beobachtung ist allerdings diese: Erstmal seit dem Zweiten Weltkrieg haben die Italiener mehr Räder gekauft als Autos.

Dabei habe die Radel die Kraftwagen nur knapp überholt. 1.750.000 Räder fanden einen Erstbesitzer, bei Fiat und Co waren es nur 1.748.000 (Lamborghinis und Ferraris mitgezählt). Der Hersteller-Verband Confindustria hat´s ermittelt.

Hinter dem Bikeboom steckt vermutlich weniger die Liebe der Italiener zum Understatement als vielmehr der flott kletternde Benzinpreis. 2 Euro pro Liter plus Fixkosten lassen am Sinn eines Autos zweifeln.

So freuen sich nun die Fahrradhändler, während die Autohersteller über eine handfeste Krise jammern. Minus 25 Prozent in Jahresfrist. Es ist allerdings anzunehmen, das Radfahrer gefährlicher leben als andernorts. Dank des Fahrstils der Fiatfans.

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