Fünf Lagen Sprühfarbe müssen es sein: Zwei werden als Stromabnehmer aufgebracht (ein positiver und ein negativer), die Farbe für die positive Abnehmerlage besteht aus einem Gemisch aus gereinigten, einwandigen Kohlenstoff-Nanoröhrchen und Ruß in Methyl-2-pyrrolidon, die Farbe für den negativen Abnehmer dagegen ist eine handelsübliche Kupferfarbe, verdünnt mit Ethanol; eine weitere Lage dient als Kathode, hierfür wird Lithium-Kobald-Oxid, Kohlenstoff und feinstes Graphitpuder verwendet, eine als Anode, die im wesentlichenaus Lithium-Titanoxid und gebundenem UFG besteht; in die Mitte kommt eine Polymerlage bestehend aus Kynar-Flex-Harz, Kieselsäure und Polymethylmethacrylat.

Diese Mixturen haben sich bei ersten Tests eines US-Forschungsteams auf unterschiedlichen Untergründen bewährt, die Speicherkapazität habe nur minimal geschwankt, so die Wissenschaftler der Rice-Universität in Houston, Texas, und die Ladeleistung habe erst nach 60 Ladezyklen etwas nachgelassen.

Die Materialforscher Neelam Singh und Pulickel Ajayan haben gemeinsam mit ihrem Team versucht, die Komponenten eines herkömmlichen Lithium-Ionen Akkus (die normalerweise als Materiallagen in einem Gehäuse stecken) aus Sprühfarbe nachzubilden. Mit einer Art Airbrush-Pistole werden die fünf verschiedenen Sprühfarben in Lagen auf eine Oberfläche aufgebracht, im Fall des ersten Versuchs waren das Badezimmerfliesen.

Auf einer benachbarten Fliese installierten die Wissenschaftler eine Solarzelle, die bei Lichteinstrahlung den Akku gespeist hat und anschließend konnte mit dem so gewonnenen und gespeicherten Strom der Namenszug der Rice Universität (bestehend aus Leuchtdioden) sechs Stunden lang erhellt werden – bei einer konstanten Akkuleistung von 2,4 Volt. Bewährt hat sich der Sprühakku übrigens auch auf Edelstahl, Glas, elastischem Polymer und sogar auf einem Bierkrug zeigte der Akku die zu erwartende Leistung.

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