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Wer lernen will, wie Energiesparen geht, kommt manchmal nicht umhin, nach Amerika zu blicken. Namentlich nach Kalifornien. Die dortige California Energy Commission arbeitet an einem Regelwerk, den Energieverbrauch von 15 Produkten zu drücken. Die Liste umfasst dabei so unterschiedliche Dinge wie Spielkonsolen, Monitore, Außenbeleuchtungen und Klospülungen. Ach ja, Pumpen für Swimmingpools sind auch dabei.

Die Kommission setzt sich damit den Ingenieuren in den Nacken; die sollen sparsamere Geräte entwickeln. Denen sind die Vorschriften freilich nicht nur Ansporn, sondern Ärgernis. Während die Behörde eineinhalb Jahre berate – unter anderem mit Herstellern und Umweltverbänden – seien bereits zwei bis drei neue Generationen von Geräten auf dem Markt, gibt etwa die Consumer Electronics Association zu bedenken (in der die Hersteller von Klospülungen nicht Mitglied sind). Der freie Markt sei schneller als jede staatliche Regel. Das mag man glauben oder nicht.

Hintergrund für das Regelvorhaben ist die Erkenntnis, dass ein Durchschnittshaushalt 24 Gadgets besitzt, die allesamt eifrig Strom verbrauchen. 31 Prozent der Stromrechung gehen für Home Entertainment und Computer drauf.

Die Regulierungsbehörde des Sonnenstaates sitzt sozusagen vor dem Eingangstor zum Silicon Valley und meckert Verschwender an. Sie hat bereits seit 1974 Erfahrung darin, Verbrauchsignoranten das Leben zu erschweren. Dabei ging es in der Vergangenheit auch um die bessere Isolation von Häusern und Energieschlucker wie Kühlschränke. Doch die Institution ist mehr als Spaßbremse, sondern macht sich auch als Prophetin des Energieverbrauchs und Förderer Erneuerbarer Energien verdient.

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