US-armee Solar-Panel military solarMan kann nicht jeden Streit verstehen, der von Politikern in den USA ausgefochten wird, doch bei diesem reibt man sich die Augen. Demokraten und Republikaner streiten darüber, wie viel Bio-Treibstoff die Armee vertanken darf, berichtet die Zeitung “Colorado Independent”.

US-Army und Biosprit; auf die Kombination wäre man nicht so schnell gekommen.

Mehr noch: Der Streit zeigt, dass sich das Militär sogar als Vorreiter in Sachen alternatives Tanken und saubere Energie sieht. So testet die Air Force die Beimischung des Öls einer Senfpflanze. Piloten von Thunderbird-Fliegern sollen das Gemisch bei Flugschauen verfeuern. Auch die Navy probiert alternativen Treibstoff für Schiffe und Flugzeuge aus.

Hinter der Bio-Sprit-Initiative steckt nur zum Teil die Sorge ums Klima – was allein schon staunen lässt – und das Einkommen amerikanischer Farmer. Vielmehr klagen Militär-Tankwarte, wegen der Preisexplosion beim Rohöl müsse das Pentagon im Jahr 130 Millionen Dollar mehr für Sprit ausgeben – pro Dollar, den der Preis für das Fass Öl steigt.

Somit geht es auch darum, dass sich die USA mit dem Sprit von heimischen Äckern unabhängiger macht von Ölimporten – die zu einem Großteil aus Ländern stammen, in denen die Armee im Krieg ist oder war.

Das Pentagon berichtet zudem, dass Biosprit Leben rettet. Hunderte US-Soldaten haben im Irak und in Afghanistan ihr Leben verloren, weil sie Tankwagen mit Benzin sicherten. „Die andauernde Abhängigkeit von ausländischem Öl birgt für US-Truppen ein unnötiges Risiko auf dem Schlachtfeld und außerhalb davon“, schreiben drei Senatoren.

Der Slogan „Kein Blut für Öl“ dreht sich ins Gegenteil.

[Link] [via] Foto: U.S. Department of Defense