Es ist tatsächlich möglich, Wäsche ohne Stromverbrauch zu trocknen. Auf der guten, alten Leine etwa. Oder moderner und stylischer auf dem „Blindry“. Der kleine Helfer versteckt sich als Jalousie im Fensterrahmen und kann herausgeklappt werden, sobald eine Ladung Wäsche einen Platz zum Trocknen braucht.
Die Lamellen dienen dann quasi als Leine. Kim Bobin und Ko Kyungeun haben den „Blindry“ entworfen und für die ulkige Idee einen Red Dot Award 2011 für Design concept eingeheimst. Den roten Punkt in dieser Kategorie tragen ansonsten ungezählte Stühle, Sofas, Möbel, Lampen.
Die Vorteile des Klapperats liegen auf der Hand: Der Stromverbrauch fürs Wäschetrocknen liegt bei null, der Platzbedarf ebenso, allerdings nur, falls die Fensterbank nicht von Pflanzen oder einer Katze belegt wird. Außerdem muss man nur einen „Blindry“ anschaffen statt einer Verdunklung zuzüglich Wäscheständer. Ob´s billiger ist sei dahingestellt.
Eine Frage beschäftigt uns allerdings: Was tun, wenn man abends das Fenster verdunkeln will und die Wäsche noch feucht ist? Entweder lässt man den „Blindry“ runtergeklappt und riskiert neugierige Blicke der Nachbarn ins Zimmer. Oder man klappt den „Blindry inklusive Wäsche hoch und riskiert Blicke der Nachbar auf seine Wäsche. Vermutlich geht das nicht und es bleibt nichts anderes als die klammen Klamotten auf einen schnöden Ständer umzuhängen.