[Energie] Windpark-Trouble: Bund plant Umlage der Zusatzkosten für Offshore-Anbindung

Die Bundesregierung plant Medienberichten zufolge die Einführung einer neuen Umlage zur Sicherung der Stromerzeugung in Nord- und Ostsee über die Stromrechnung.

Wie die „FAZ“ soeben berichtet, soll die Umlage einspringen, wenn ein Windparkbetreiber wegen eines Leitungsschadens oder fehlender Anbindung an das Landnetz Strom zwar erzeugen, aber nicht in das Netz einspeisen und deshalb kein Geld verdienen kann. Die Pläne gingen aus einem der Zeitung vorliegenden Verordnungsentwurf des Wirtschaftsministeriums hervor, dem das Umweltministerium noch nicht zugestimmt habe.

Bisher muss für etwaige Ausfälle der Netzbetreiber haften. Weil die Risiken mit einem bis zu dreistelligen Millionenbetrag nur teilweise versicherbar sind und die Wirtschaftlichkeit der Investitionen verschlechtern, hatte der für die Nordsee-Anbindung verantwortliche Netzbetreiber Tennet gedroht, den Ausbau einzustellen.

Um das und Verzögerungen der Energiewende zu verhindern, hat die Regierung zugesagt, vor der Sommerpause die Haftung zu begrenzen. Nach dem Vorschlag bekäme der Windparkbetreiber bei Unterbrechungen ab dem 15. Tag 80 Prozent der entgangenen Einspeisevergütung erstattet.

Der Netzbetreiber könnte die Kosten mittels der neuen „Offshore-Anbindungs-Umlage“ auf die Stromrechnung überwälzen.


Foto: Offshore-Windpark Baltic 1 / EnBw