Die Aussichten für Deutschlands Solarindustrie sind einer Studie zufolge alles andere als sonnig. „Die deutschen Unternehmen werden auf ihrem Heimatmarkt von ausländischen Anbietern förmlich überrannt“, prognostizierte der Energieexperte der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), Wolfgang Hummel, in der „WirtschaftsWoche“ (Montag). Der Studie zufolge weiten die Solarzellenhersteller in diesem Jahr weltweit ihre Produktionskapazitäten enorm aus – zugleich stagniere jedoch die globale Nachfrage. Das heißt: Für deutsche Hersteller bleibt weniger vom Kuchen übrig.
Schon heute komme fast jede zweite neue Solaranlage hierzulande aus chinesischer Produktion, heißt es in dem Bericht. Der Anteil deutscher Hersteller könnte nach Hummels Einschätzung weiter sinken. Eine Befragung unter 200 chinesischen Modulherstellern habe ergeben, dass mehr als die Hälfte ihre Exporte nach Deutschland ausweiten oder erstmals hierhin liefern wollten.