Der Karlsruher Energieversorger EnBW muss sich bei der Hauptversammlung heute (Dienstag/10.00) auf kritische Fragen seiner Aktionäre einstellen. Das atomlastige Unternehmen muss nach der Abschaltung von zwei seiner vier Meiler seine Investitionsplanung überdenken. Die Hauptaktionäre, die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) und das Land Baden-Württemberg unter der künftigen grün-roten Regierung, fordern Investitionen in erneuerbare Energien. Spannung birgt auch die Neuwahl von fünf Mitgliedern des Aufsichtsrates.
Für das Kontrollgremium hatte die scheidende schwarz-gelbe Landesregierung bereits Kandidaten ins Rennen geschickt. Vier davon wollen sich morgen bestätigen lassen. Sie haben aber angedeutet, dass sie später Kandidaten weichen würden, die die künftige grün-rote Landesregierung vorschlägt. Der Wirtschaftsweise Wolfgang Franz will sein Mandat am Dienstag niederlegen. Ein Ersatz für ihn wird vermutlich erst während der Hauptversammlung vorgeschlagen.