Das Solarunternehmen Q-Cells geht mit verhaltenem Optimismus ins laufenden Jahr. Ein Umsatz etwa auf dem Niveau des Vorjahres werde erwartet, teilte die im TecDax gelistete Gesellschaft aus Bitterfeld-Wolfen am Dienstag mit. 2010 war der Schritt zurück in die schwarzen Zahlen geglückt, wie Q-Cells schon im Februar auf Basis vorläufiger Jahreszahlen berichtet hatte. Das Unternehmen fuhr nach einem strikten Umbau einen Rekordumsatz von 1,35 Milliarden Euro ein, das war ein Plus von mehr als 70 Prozent. Für 2011 sollen die Erlöse bei 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro liegen.
Insgesamt sei die Entwicklung des Gesamtjahres noch nicht klar abzusehen, hieß es bei Q-Cells. Gründe seien die von mehreren europäischen Regierungen angekündigten Förderkürzungen, deren Auswirkungen noch nicht klar abzuschätzen seien. Vor allem geht es um Italien, Deutschland und Frankreich. „Zum anderen haben die aktuellen Ereignisse in Japan eine Diskussion über die Zukunft der Atomkraft angestoßen, die unabwägbare Auswirkungen auf den zukünftigen Energiemix haben wird“, hieß es.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll ebenfalls in etwa auf Höhe des Vorjahres liegen. Das erste Quartal sei von einer saisonal und durch die Förderkürzungen bedingt schwachen Nachfrage geprägt. Dank eines erfolgreichen Umbaus des Geschäfts verdiente Q-Cells unter dem Strich 18,9 Millionen Euro. 2009 hatte Q-Cells auch wegen Abschreibungen auf Technologiebeteiligungen fast 1,4 Milliarden Euro Verlust hinnehmen müssen. Vor Steuern und Zinsen (EBIT) erzielte Q-Cells ein Ergebnis von 82,3 Millionen Euro, nach einem Minus von 486 Millionen Euro im Vorjahr.