Das Deutsche Atomforum will gegen einen Twitter-Nutzer vorgehen, der unter dem Namen des Lobbyverbandes satirische und zynische Beiträge im Internet verbreitet. «Wir haben nichts gegen Satire, aber wenn man den User täuscht, ist das nicht mehr zulässig».
Das sagte Geschäftsführer Dieter Marx der dpa und bestätigte damit einen Bericht des Branchendienstes «Meedia». Unter dem Twitter-Namen «Atomforum_eV» nehmen Unbekannte die Atomwirtschaft mit Spott-Beiträgen aufs Korn. «Ein Atom ist übrigens nur ein millionstel Millimeter groß. Wer davor Angst hat, hat sie ja nicht mehr alle!», heißt es zum Beispiel. Oder: «Gebrauchte Brennstäbe aus Fukushima günstig für Eigenbetrieb abzugeben. Abholung vor Ort». Im Twitter-Profil warnt die Kopie allerdings: «Vorsicht, radioaktive SATIRE!»
Das Atomforum twittert unter dem ähnlichen Namen «Atomforum» und will die Kopie nicht hinnehmen. Erkennbare Satire sei in Ordnung. Das Atomforum nachzuahmen, sei dagegen «kein fairer Umgang und nicht akzeptabel». Der Verband strebe «mindestens eine Löschung» des Accounts an und werde weitere rechtliche Schritte ausloten. Über seinen eigenes Twitter-Konto warnte das Atomforum vor der «Fälschung».