Energie-Gigant EnBW vor dem Absturz - ohne Neuausrichtung Sanierungsfall warnt Greenpeace Schwere Zeiten für den baden-württembergischen Energieversorger EnBW – und die Bürger sowie Gemeinden im „Ländle“, die vielfach Anteile an dem Energie-Giganten halten: Nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation Greenpeace könnte EnBW durch die Abschaltung seiner äußerst profitablen – aber völlig veralteten – Atomkraftwerke zum Sanierungsfall werden.

„Ein Gewinneinbruch in 2013 um bis zu 50 Prozent ist durchaus realistisch“, sagte der Energieexperte der Umweltorganisation, Andree Böhling, heute in Stuttgart. Eine rasche Neuausrichtung hin zu erneuerbaren Energien, Netz- und Umweltdienstleistungen sei zwingend. Das stark an Atomenergie und Kohlekraft orientierte Geschäftsmodell könne zur schweren Hypothek für künftige Landeshaushalte werden. Vor kurzem hatte das Land 45 Prozent des Unternehmens zurückgekauft. Böhling hält es für wahrscheinlich, dass Steuerzahler zur Finanzierung des EnBW-Milliardendeals von Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) zur Kasse gebeten werden.