Die großen Veränderungen beim Solarunternehmen Q-Cells haben sich im dritten Quartal voll ausgezahlt. Trotz der Förderkürzung für neue Photovoltaik-Anlagen im Sommer in Deutschland steigerte die im TecDax notierte Gesellschaft ihren Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um 20 Prozent auf 402 Millionen Euro. Das waren 120 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der operative Gewinn stieg im Vergleich zum zweiten Quartal um 35 Prozent auf 36,7 Millionen Euro.
Vor einem Jahr hatte Q-Cells noch 105 Millionen Euro Verlust verbuchen müssen. Das Unternehmen profitierte im dritten Quartal von einer hohen Nachfrage und stabilen Preisen. Unter dem Strich blieben nun 13,3 Millionen Euro übrig. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen von Analysten leicht.
Seine Prognose für dieses Jahr hat Q-Cells nach diesem starken dritten Quartal noch einmal erhöht. Der Vorstand erwartet nun einen Umsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro, zuvor waren es 1,2 bis 1,3 Milliarden, wie das Unternehmen in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) mitteilte.
Beim operativen Ergebnis traute sich das Unternehmen nun auch erstmals einen konkreten Ausblick zu. Demnach rechnen die Sachsen-Anhalter nun mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern von 75 bis 80 Millionen Euro, nach einem hohen Verlust vor einem Jahr. Für 2011 ist Q-Cells aber vorsichtig. Das Unternehmen erwartet ein „anspruchsvolles Marktumfeld“. Zum Jahreswechsel stehen in Deutschland – dem bislang mit Abstand größten Solarmarkt der Welt – erneut Förderkürzungen an. Die Branche rechnet daher mit einem Absatzrückgang. Das könnte einen neuen Preiskampf auslösen.
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