Mit ihrem neuen Energie-Konzept und der Laufzeitverlängerung für Atommeiler habe die Bundesregierung „in ein Wespennest gestochen“. Das sagte der Politologe Claus Leggewie im Gespräch mit der „Frankfurter Rundschau“ (Freitagausgabe). Der Leiter des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen, der auch im Umweltbeirat der Regierung sitzt, betonte: „Der Atomkonsens ist in den Augen vieler unnötig und auf Druck starker Interessen aufgebrochen worden. Es ist der Regierung nicht gelungen, die positiven Aspekte des Energiekonzepts in Anschlag zu bringen.“ Die Atomfrage sei in Deutschland, anders als in Schweden, Großbritannien oder Frankreich, hochgradig angstbesetzt. Weiter sagte Leggewie, „dass die Mehrheit der Bürger die Notwendigkeit einer Laufzeitverlängerung auch deshalb nicht einsieht, weil der begründete Verdacht besteht, die Energiekonzerne würden auf dieser Basis Investitionen in erneuerbare Energien zurückfahren oder verlangsamen“.
[TechFieber Green/at/dts]
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