GreenTechNews Der mit einer Staatsbürgschaft gestützte Berliner Solarmodulhersteller Solon hat trotz des Solarbooms in Deutschland auch im zweiten Quartal erneut einen Verlust hinnehmen müssen. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 1,4 Millionen Euro, wie das aus dem TecDax abgestiegene Unternehmen soeben in Berlin mitteilte.

Im Vergleichszeitraum vor einem Jahr hatte Solon einen Verlust von 91 Millionen Euro eingesteckt. Die Gesellschaft war vom Preisverfall in der Branche kalt erwischt worden.

Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erzielten die Berliner hingegen wieder ein Plus von 4,3 Millionen Euro, nach einem Verlust von 31,9 Millionen im zweiten Quartal 2009. Der Umsatz verdoppelte sich von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahr fast auf 154,8 Millionen Euro. Während das Komponentengeschäft dank der großen Nachfrage in Deutschland sich deutlich verbesserte, hat Solon im Geschäft mit großen Solarparks weiter Probleme. Als Grund nennt der Vorstand eine weiter zurückhaltende Kreditvergabe von Banken. Mut machen dem Unternehmen aber einige größere Aufträge aus dem Ausland.

Im laufenden Jahr will Solon den Umsatz auf über 500 Millionen Euro steigern und nach einem Vorjahresverlust operativ (EBIT) ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen. Nach sechs Monaten hat die Gesellschaft 243,6 Millionen Euro umgesetzt. Solon hatte nach monatelangen Verhandlungen Ende März seine Finanzierung geklärt und damit sein Überleben gesichert. Dafür erhielt das Solarunternehmen Staatshilfe. Der Bund und die Länder Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gaben eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 146 Millionen Euro. Solon war 2009 in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand ein Minus von 276 Millionen Euro.

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