Im Streit um längere Atomlaufzeiten hat SPD-Chef Sigmar Gabriel Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) attackiert. „Entweder ist Herr Röttgen zu schwach, um sich gegen die Atom-Fans in seiner Partei durchzusetzen. Oder der Wiedereinstieg in die Atomwirtschaft ist allen Sonntagsreden zum Trotz sein persönliches Ziel“, sagte Gabriel „Spiegel Online“. „In beidem Fällen wäre er als Bundesumweltminister ungeeignet.“
Laut „Spiegel“ zeichnet sich bei Union und FDP ab, dass die Atomreaktoren im Schnitt 14 Jahre länger am Netz bleiben sollen. Röttgen dagegen will kürzere Fristen durchsetzen. Die Koalition will in den kommenden Wochen entscheiden.
Nach Ansicht Gabriels geht es dann auch um das politische Schicksal von Röttgen. „Wenn sich die Hardliner in Fraktion und Ländern wirklich durchsetzen und die Laufzeit von alten Atomkraftwerken um 14 Jahre verlängert wird, ist Herr Röttgen auf ganzer Linie gescheitert“, sagte der SPD-Vorsitzende.
[TechFieber Green/mei / Foto BMU/Luedecke]
>> Alle Artikel zum „Schwerpunkt Atom-Energie“ bei TechFieber Green