Bio brummt? Gesundes Essen mega-hip? Gemüse-Boom? Von wegen. Keine Spur von Veggie-Fieber in deutschen Küchen – zumindest sofern man nach den Gemüse-Verkaufszahlen in Deutschland geht. Denn hierulande ist der Gemüseverzehr im ersten Halbjahr so stark gesunken wie seit acht Jahren nicht.
Insgesamt seien im Schnitt knapp 31 Kilogramm pro Haushalt eingekauft worden, teilte die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) am Dienstag unter Berufung auf das GfK-Haushaltspanel mit. Das seien 3,5 Prozent weniger als 2009.
Grund sei unter anderem der Preisanstieg. Mit durchschnittlich 2,21 Euro je Kilogramm sei Frischgemüse binnen Jahresfrist um rund sieben Prozent teurer geworden. Wegen der anhaltend niedrigen Temperaturen in Spanien und dem späten Frühjahr in Deutschland haben den Angaben zufolge die Einkaufsmengen erst im Juni das Vorjahresniveau überschritten.
Allerdings habe der Rückgang nicht alle Gemüsearten gleichermaßen betroffen. Während Fruchtgemüse wie Gurken, Tomaten und Paprika ebenso weniger eingekauft wurde wie Eissalat, waren vermehrt Kopfsalat, Endivien und Bunte Salate gefragt. Auch Brokkoli, Spitzkohl, Wirsing und Chinakohl wurde in größeren Mengen gekauft.
[TechFieber Green/mei / Foto sivaprakash/cc]
>> Alle Artikel zum „Schwerpunkt Food“ bei TechFieber Green