Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Samstag vor Aral-Tankstellen in vielen deutschen Städten gegen den Mutterkonzern BP demonstriert. Mit der Ölpest im Golf von Mexiko sei BP verantwortlich für eine der größten Ölkatastrophen der Welt, kritisierten die Umweltschützer.
Rund 50 Aktivisten wollten vor Aral-Tankstellen in Berlin, Hamburg, München, Köln und Essen darauf aufmerksam machen, dass die Marke eine Tochter des britischen Ölkonzerns ist. «Die Konzernleitung der deutschen Tochter BP versteckt sich hinter Ihrer blauen Marke Aral», sagte Greenpeace-Ölexperte Jörg Feddern. Mit der Marke Aral habe BP bundesweit rund 2400 Tankstellen und einen Marktanteil von etwa 23 Prozent.
Nach der Explosion einer Bohrplattform versucht BP seit Wochen vergeblich, den Ölaustritt aus einem Bohrloch im Golf von Mexiko zu stoppen. Es werde immer deutlicher, dass es keine ausreichenden Notfallpläne für Katastrophen dieser Art gebe, kritisierte Greenpeace. Gleichzeitig würden die Mengen des austretenden Öls ständig nach oben korrigiert. Inzwischen spreche man von offizieller Seite von bis zu 9500 Tonnen pro Tag.
[TechFieber Green/mei/ddp]