Britische Öl-Konzern unter Druck: BP hat für den Fall weiterer Ölkatastrophen einen Notfallfonds vorgeschlagen, an dem sich die gesamte Branche beteiligt. Kleinere Unternehmen könnten höhere Kosten bei der Ölförderung und vor allem die Folgekosten von Unfällen wie dem Untergang der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ nicht tragen, sagte Christof Rühl, Chefökonom des britischen Ölmultis, der „Financial Times Deutschland“ (Mittwochausgabe). Es sei aber wichtig, weiterhin auch weniger kapitalstarke Unternehmen an den komplizierten Bohrungen im tiefen Wasser zu beteiligen.
Der Energieriese hat nach der Ölpest im Golf von Mexiko einen Hilfsfonds über 20 Milliarden Dollar aufgelegt. Analysten schätzen dem Bericht zufolge, dass sich die Schäden für BP auf bis zu 40 Milliarden Dollar addieren könnten. Kleinere und mittelgroße Ölförderer würden von solchen Kosten vermutlich in die Pleite getrieben.
Die Auswirkungen auf die Industrie werden spürbar sein, sagte Rühl dem Blatt. Er rechne damit, dass die US-Regierung die Sicherheitsstandards verschärft und das Bohren in dem Land teurer wird.
[TechFieber Green/ari]
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