Warum Speicher so wichtig sind
Erneuerbare Energien wie Wind und Solar liefern nicht immer dann Strom, wenn er gebraucht wird.
Wenn die Sonne scheint oder der Wind weht, entsteht oft mehr Energie als das Netz aufnehmen kann –
bei Flaute oder Dunkelheit dagegen zu wenig.Speicher sind daher ein zentrales Puzzleteil der Energiewende: Sie gleichen Schwankungen aus, machen den Strom verlässlicher und stabilisieren das Netz.
Laut Agora Energiewende braucht Deutschland bis 2030 ein Vielfaches an Speicherkapazität, um die Ziele für Klimaschutz und Versorgungssicherheit zu erreichen. Batteriespeicher können zudem kurzfristig einspringen, wenn die Nachfrage plötzlich steigt – ein Vorteil gegenüber Gaskraftwerken, die viel länger zum Hochfahren brauchen.
Was macht Terra One genau?
Terra One will bis zu 3 Gigawattstunden Kapazität aufbauen – genug, um rund 20 % aller deutschen Haushalte eine Stunde lang zu versorgen. Die hauseigene Software setzt dabei auf künstliche Intelligenz, um Strom automatisch an europäischen Energiemärkten zu handeln und Lade- sowie Entladezeiten optimal zu steuern.
Chance und Risiko
Der Bedarf an Speicherlösungen ist enorm, denn sie können Engpässe im Netz verringern und die Energiewende beschleunigen. Zudem schaffen Investitionen wie die von Terra One Arbeitsplätze und technologische Innovation.
Allerdings sind die Systeme teuer, benötigen viel Material – unter anderem Lithium – und stehen damit auch in Konkurrenzzu anderen Bereichen wie der Elektromobilität. Zudem ist unklar, ob die Geschäftsmodelle dauerhaft profitabel sind,
da die Energiemärkte stark schwanken.
Ausblick
Terra One ist nicht allein: Auch andere Anbieter wie CATL oder Tesla setzen auf Großspeicher. Für Deutschland könnte der Wettbewerb bedeuten, dass mehr flexible Speicher ans Netz gehen – ein entscheidender Schritt für mehr erneuerbare Energie im Alltag.