Der Deutsche Wetterdienst warnt: Februar, März, April und wohl auch Mai waren oder sind viel zu trocken. Die Böden verlieren Wasser, was zu Ernteausfällen, steigenden Lebensmittelpreisen und Wassermangel führen kann.

Die Zahlen sind dramatisch – und sie sind keine Überraschung: Klimaforscher wie Prof. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) warnen seit Jahrzehnten davor. Sowohl Starkregen als auch Dürreperioden werden durch den Klimawandel stärker und häufiger – und genau das erleben wir jetzt.

Zwischen Jahrhundertflut und Mega-Dürre

2023 stand Deutschland im Frühling noch vor einer Jahrhundertflut – 2024 erleben wir das Gegenteil: Extrem wenig Regen. Laut Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) ist die obere Bodenschicht bereits extrem ausgetrocknet, tiefere Schichten folgen.

Trotz möglicher Wetterbesserung zum Monatsende bleibt die Klimabilanz alarmierend – auch weil sich politisch zu wenig bewegt. Der Expertenrat für Klimafragen (ERK) warnt erneut: Ohne drastische Emissionsreduktion verfehlen wir die Klimaneutralität 2045. Unter der neuen Bundesregierung droht stattdessen ein fossiler Rückschritt.

ClimateTech in der Landwirtschaft: Bäume statt Beton

Doch es gibt Lösungen – und sie sind greifbar und grün: Die Antwort auf Dürre, Bodenerosion und Ernteausfälle heißt: Mehr Bäume und Hecken auf Feldern. Das ist kein Witz, sondern ein erprobter Ansatz aus der Agroforstwirtschaft, also einer Form von ClimateTech für die Landwirtschaft.

Hecken und Bäume auf Äckern:

  • Kühlen die Landschaft
  • Speichern Wasser
  • Bremsen Wind
  • Verhindern Bodenerosion
  • Speichern CO2

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) fordert deshalb mit der Baumland-Kampagne, dass im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung 100.000 km Hecken und 100 Mio. Bäume in der Agrarlandschaft gepflanzt und gepflegt werden. Das wäre echter Greentech im ländlichen Raum – mit messbarer Wirkung.

Fazit: Weniger reden, mehr pflanzen

Deutschland steuert in eine strukturelle Wasserkrise, ausgelöst durch den Klimawandel. Die Lösung liegt nicht nur in Reden, sondern in konkreten ClimateTech-Maßnahmen: Mehr grüne Infrastrukturen wie Hecken, Bäume und Agroforstsysteme könnten unsere Böden, unsere Ernährung und unser Klima schützen.

Was wir jetzt brauchen: Politischen Willen, klare Investitionen und fachliche Standards – sonst vertrocknet nicht nur die Landschaft, sondern auch die Zukunft.

Quellen: LinkedIn-Post,  PIK