Getrieben von den hohen Energie-Kosten sind die Verbraucherpreise im Mai auf Jahressicht um 1,2 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt heute morgen mit bestätigte damit seine erste Schätzung. Im April hatte der Preisauftrieb bei 1,0 und im März bei 1,1 Prozent gelegen. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Energie hätte die Inflationsrate im Mai den Angaben zufolge bei 0,8 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat belief sich die Inflationsrate im Mai auf 0,1 Prozent.
Wie die Behörde weiter mitteilte, stiegen die Energiepreise binnen Jahresfrist um 4,9 Prozent. Damit habe sich der seit März andauernde Anstieg fortgesetzt. Besonders deutlich sei die Erhöhung bei Mineralölprodukten ausgefallen, die sich um Mai um 17,9 Prozent verteuert hätten. Im selben Zeitraum hätten die Strompreise um 2,9 Prozent zugelegt. Dagegen habe sich Gas um 9,3 Prozent, und die Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme um 12,0 Prozent verbilligt.
Die Preise für Nahrungsmittel überstiegen den Angaben zufolge ihr Vorjahresniveau um 1,3 Prozent. Allerdings sei die Entwicklung in den einzelnen Nahrungsmittelbereichen uneinheitlich gewesen. Während sich vor allem Obst und Gemüse sowie Butter und Fisch verteuert hätten, seien die Preise für Süßwaren sowie Brot- und Getreideerzeugnisse zurückgegangen. Die Preise für Dienstleistungen hätten sich um 0,8 Prozent erhöht. Dabei hätten sich die Nettokaltmieten um 1,1 Prozent verteuert. Pauschalreisen seien dagegen um 2,7 Prozent günstiger gewesen.
Auf Monatssicht verteuerten sich laut der Behörde vor allem Pauschalreisen und Beherbergungsleistungen. Dagegen seien die Preise für Bekleidung und Nahrungsmittel zurückgegangen. Vergleichsweise preisstabil seien dagegen Energieprodukte geblieben.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Mai 2010 um 1,2 Prozent höher als vor einem Jahr. Binnen Monatsfrist legte der Index leicht um 0,1 Prozent zu.
[TechFieber Green/mei/ddp]
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