Japanische Wissenschaftler:innen vom Forschungsinstitut RIKEN haben einen innovativen Kunststoff entwickelt, der sich in Salzwasser innerhalb von nur 8,5 Stunden vollständig zersetzt – ganz ohne Mikroplastik oder Giftstoffe.
Damit liefert die Forschung einen wichtigen Beitrag zur Lösung der globalen Plastikmüllkrise, besonders in den Ozeanen.
Der neue Kunststoff basiert auf sogenannten supramolekularen Polymeren. Diese sind stabil, leicht, recyclingfähig und sogar selbstheilend. Ihre besondere Struktur erlaubt es, dass sie bei Kontakt mit Salzwasser wieder in harmlose Einzelteile zerfallen. Als Basis dient eine Mischung aus lebensmittelverträglichem Natriumhexametaphosphat und Guanidinium-Ionen, wie sie auch in Düngemitteln vorkommen.
Ein potenzieller Nachteil: Der Kunststoff könnte versehentlich mit Meerwasser in Berührung kommen. Das Forschungsteam schlägt daher eine wasserabweisende Beschichtung vor, um ungewollten Zerfall zu verhindern. Das Material bleibt dabei recycelbar – einfach durch Zerkratzen kann es wieder zersetzt werden.
Kritische Bewertung: Biologisch abbaubarer Kunststoff kann helfen, die Plastikflut in den Meeren zu stoppen
Diese Entwicklung ist ein echter Fortschritt im Bereich Greentech und zeigt, wie dringend wir neue Wege gehen müssen. Denn eins ist klar:
Wir Menschen müssen endlich aufhören, unseren Planeten und damit unsere eigene Lebensgrundlage zu zerstören.
Ein solcher biologisch abbaubarer Kunststoff kann helfen, die Plastikflut in den Meeren zu stoppen, sollte aber nicht als Freifahrtschein für weiteren Konsum dienen. Vielmehr brauchen wir ein ganzheitliches Umdenken – weg von Einweg, hin zu Kreislaufwirtschaft und echter Nachhaltigkeit.
Relevante Organisationen und Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind:
The Ocean Cleanup – Technologische Lösungen gegen Meeresmüll Plastic Bank – Plastik als Währung für soziales Recycling Greentech Festival – Plattform für nachhaltige Innovation Everwave – Einsatz gegen Müll im Wasser mit KI-gestützter Technik
Wenn Greentech nicht nur ein Trend, sondern unser neuer Standard wird, gibt es Hoffnung für saubere Meere – und für uns selbst.
Via Heise.de