In Nordbayern wurde eine mögliche neue Energiequelle entdeckt: natürlicher Wasserstoff – auch „weißer Wasserstoff“ genannt.

Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben bei Bohrungen hohe Konzentrationen gefunden – vor allem in der Region Haßberge. Dieser Wasserstoff entsteht tief im Gestein durch chemische Prozesse wie die sogenannte Serpentinisierung oder durch natürliche Strahlung.

Der große Vorteil: Beim Verbrennen entsteht kein CO₂. Und anders als bei künstlich erzeugtem Wasserstoff (z. B. durch Elektrolyse), ist dieser natürliche Wasserstoff bereits vorhanden – ganz ohne energieintensive Herstellung.

Das GeoZentrum Nordbayern sieht hier großes Potenzial. Schon bald könnten in Bayern erste Anlagen entstehen, um geothermische Energie und Wasserstoff gemeinsam zu fördern. Das Ziel: saubere, regionale Energieversorgung. Auch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) ist aktiv auf der Suche nach weiteren Vorkommen – ebenso wie das Helmholtz-Zentrum Potsdam – GFZ.

Kritische Einordnung: Große Chancen – aber auch offene Fragen

Die Entdeckung ist zweifellos spannend – doch Euphorie allein reicht nicht. Noch ist unklar:

Wie wirtschaftlich lässt sich natürlicher Wasserstoff fördern? Welche Umweltrisiken könnten Bohrungen mit sich bringen? Werden große Konzerne oder die Kommunen profitieren?

Auch fehlt bisher ein konkreter Plan für eine nachhaltige Nutzung, der nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial und ökologisch gerecht ist.

Klar ist aber: Wir können es uns nicht mehr leisten, unsere Lebensgrundlage weiter zu zerstören. Die Klimakrise erfordert konsequentes Umdenken. Lösungen wie natürlicher Wasserstoff bieten eine Chance – wenn sie mit Bedacht, Transparenz und Verantwortung entwickelt werden.

Was wir jetzt brauchen, ist eine echte Greentech-Strategie, die über einzelne Schlagzeilen hinausgeht. Nur so kann Technologie wirklich Teil der Lösung sein.

Fazit: Chancen für nachhaltige Energiezukunft sind groß

In Nordbayern wurde eine neue Energiequelle entdeckt: natürlicher Wasserstoff.

Er ist umweltfreundlich, weil bei seiner Nutzung kein CO₂ entsteht. Noch ist unklar, wie gut man ihn fördern kann – aber die Chancen für eine nachhaltige Energiezukunft sind groß.

Jetzt ist der richtige Moment, um nicht nur an Profit zu denken, sondern an den Schutz unseres Planeten.


Foto: BGR

Quellen: Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe . © BGR

https://www.fr.de/panorama/kann-er-unser-klima-retten-mitten-in-deutschland-energieschatz-entdeckt-93688436.html