In Deutschland liegt unter der Erde ein wertvoller Rohstoff: Lithium. Dieser Stoff wird dringend für Batterien, z. B. in E-Autos, Greentech-Anwendungen oder Speichersystemen gebraucht. Eine mögliche Quelle ist das sogenannte Thermalwasser, das in Regionen wie dem Oberrheingraben zwischen Basel und Frankreich vorkommt.

Aber: Deutschland hat kaum noch Bergbauunternehmen, die diesen Rohstoff fördern könnten. Das liegt daran, dass der klassische Bergbau hierzulande schon in den 1990er-Jahren fast vollständig beendet wurde.

Professor Jochen Kolb vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) kritisiert in einem Beitrag der Tagesschau (ab Minute 01:38), dass seitdem auch kaum noch nach neuen Rohstoffen gesucht wurde:

„Die Industrie ist tot. Selbst wenn wir neue Daten über den Boden hätten, gäbe es keine Firmen mehr, die diese Rohstoffe abbauen könnten.“

Kritischer Kommentar:

Diese Entwicklung ist besorgniserregend – gerade jetzt, wo nachhaltige Technologien und Greentech-Lösungen dringend gebraucht werden. Während Länder wie Chile, Australien oder China beim Lithiumabbau weltweit führen, droht Deutschland den Anschluss zu verlieren. Und das, obwohl der Rohstoff direkt vor unserer Haustür liegt – sauber und umweltschonend gewinnbar, etwa durch moderne Geothermie-Verfahren, wie sie Unternehmen wie Vulcan Energy Resources im Rheingraben testen.

Die Bundesregierung betont immer wieder, wie wichtig Technologieförderung und Kreislaufwirtschaft sind – doch ohne eigene Industrie für den Rohstoffabbau könnten Greentech-Innovationen wie Batteriespeicher, nachhaltige Mobilität oder digitale Energiesteuerung bald langsamer vorankommen als geplant.

Was jetzt nötig ist:

• Investitionen in heimische Rohstoffgewinnung

• Förderprogramme für neue Greentech-Bergbauunternehmen

• Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen wie dem KIT oder dem Fraunhofer IEG

Fazit:

Deutschland könnte beim Thema Greentech und nachhaltige Lithiumgewinnung vorne mitspielen – aber dafür braucht es nicht nur Technologie, sondern auch den politischen und wirtschaftlichen Willen, wieder in die eigene Rohstoffversorgung einzusteigen.

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