Neue Studie fordert Umdenken: Produktivität oder Naturschutz? Eine neue Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats für Biodiversität und Genetische Ressourcen des Bundeslandwirtschaftsministeriums zeigt: Beides gehört untrennbar zusammen.
Die Forschenden fordern einen Wandel hin zu umweltfreundlichen Pflanzenbausystemen, die Ertragssicherheit und Artenvielfalt
Hoher Biodiversitätsverlust gefährdet langfristig die landwirtschaftliche Produktivität
Bisher dominierte in der Landwirtschaft oft die Annahme, dass intensive Bewirtschaftung und hoher Ertrag auf Kosten der Artenvielfalt gehen.
Doch die Studie belegt, dass ein hoher Biodiversitätsverlust langfristig die landwirtschaftliche Produktivität gefährdet.


Die zentralen Erkenntnisse der PIK Studie
1. Bestäuberkrise gefährdet Erträge: Der Rückgang von Bienen und anderen Insekten beeinträchtigt die Bestäubung und damit die Ernteerträge.
2. Gesunde Böden brauchen Vielfalt: Monokulturen laugen Böden aus und machen sie anfälliger für Erosion und Ertragsverluste.
3. Resilienz gegen Klimawandel: Vielfältige Agrarsysteme sind robuster gegen Wetterextreme wie Dürren oder Starkregen.
Mögliche Lösungsansätze
• Förderung von Mischkulturen und Fruchtfolgen, um die Bodengesundheit zu verbessern.
• Reduzierung des Pestizideinsatzes, um Bestäuberpopulationen zu schützen.
• Förderung von Agrarökologie, die wirtschaftliche und ökologische Ziele vereint.
Die Studie unterstreicht, dass eine nachhaltige Landwirtschaft nicht nur für den Naturschutz entscheidend ist, sondern auch für die langfristige wirtschaftliche Stabilität der Betriebe. Politische Rahmenbedingungen müssen daher stärker auf biodiversitätsfreundliche Bewirtschaftung ausgerichtet werden.