Forschung zu Energiewende-Modellen: Wie Politik beeinflusst wird
Energiezukunftsmodelle spielen eine große Rolle in der Politik. Doch wie diese Modelle entstehen, bleibt oft unklar. Professor Veit Hagenmeyer vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) untersucht mit seinem Team, wie Modelle nicht nur technische Berechnungen sind, sondern auch Zukunftsnarrative beeinflussen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit einer Million Euro.
Unsichtbare Annahmen in Modellen
Energieforschungsmodelle berechnen den Energiebedarf und steuern Versorgungsnetze. Doch sie beruhen auf Annahmen zu Technologie, Politik und Verhalten. Diese bleiben oft verborgen, was zu Fehlentscheidungen führen kann. Das Projekt möchte die Grundlagen transparenter machen und neue Wege zur offenen Modellgestaltung entwickeln.

Bedeutung für die Politikberatung
Auch Professor Armin Grunwald vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) betont die Relevanz der Modelle für politische Entscheidungen. Ohne ein Verständnis der Annahmen können falsche Weichen gestellt werden. Professor Daniel Lang vom ITAS ergänzt die Forschung mit seiner Erfahrung in Reallaboren.
Reallabore als Testfeld
Das KIT betreibt Reallabore wie das Energy Lab oder das Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz, um Modelle unter realistischen Bedingungen zu testen. Das Forschungsprojekt untersucht, wie diese Labore helfen, die Energiewende verständlicher und inklusiver zu gestalten.
Ziel: Mehr Vertrauen in die Energiewende
Hagenmeyer betont, dass die Energiewende nicht nur eine technische, sondern auch eine kommunikative Herausforderung ist.
Das Projekt „Poetik der Modelle“ soll helfen, Unsicherheiten abzubauen und Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammenzubringen, um tragfähige Energiekonzepte zu entwickeln.
Weitere Infos und Quellen
- www.kit.edu/kit/pi_2025_011_die-energiewende-verstehen-wie-modelle-zukunft-formen.php
- www.iai.kit.edu/
- Details zum KIT-Zentrum Energie