Die steigende Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien treibt die Suche nach nachhaltigen Alternativen voran.
Da essenzielle Rohstoffe wie Lithium und Graphit oft aus wenigen Ländern stammen, setzen Forscher auf pflanzenbasierte Akkus aus Holz, Lavendel oder Baumwolle.
Die Herausforderung: Kritische Rohstoffe in Akkus
Lithium-Ionen-Akkus sind unverzichtbar für die Energiewende, da sie überschüssige Energie effizient speichern. Doch ihre Produktion ist problematisch: Lithiumabbau erfordert enorme Mengen an Wasser, und Graphit, das für die Anode benötigt wird, gilt in Europa als kritischer Rohstoff – rund 80 % stammen aus China.
Zudem ist die Herstellung von synthetischem Graphit extrem energieintensiv, da Kohlenstoff auf über 3.000 °C erhitzt werden muss.
Lignode: Batterien aus Holz
Eine vielversprechende Alternative ist Lignin, ein Bestandteil von Holz, der Kohlenstoff enthält und als Ersatz für Graphit dienen kann.
Das finnisch-schwedische Unternehmen Stora Enso gewinnt jährlich 50.000 Tonnen Lignin aus Nebenprodukten der Kiefer- und Fichtenverarbeitung. Daraus entsteht „Lignode“, ein kohlenstoffbasiertes Material für Anoden in Akkus.
Ein entscheidender Vorteil: Schnellere Ladezeiten. Die unregelmäßige Struktur der Lignode-Anode ermöglicht eine größere Oberfläche für Lithium-Ionen, was laut Stora Enso eine Aufladung in nur acht Minuten ermöglicht.
Fazit: Nachhaltige Akkus für eine unabhängige Zukunft
Pflanzenbasierte Akkus könnten Europas Abhängigkeit von importierten Rohstoffen verringern und gleichzeitig umweltfreundlichere Batterien ermöglichen. Forschung und Innovation in diesem Bereich sind entscheidend, um eine nachhaltige und unabhängige Energiezukunft zu gestalten.