E-Scooter sollen eigentlich die Städte entlasten – sorgen einer neuen Studie der GdP aber oft für Chaos. Strengere Regeln und eine bessere Infrastruktur könnten helfen. Und auch die Umweltbilanz bleibt fraglich.
Seit 2019 sind E-Scooter in Deutschland unterwegs. Sie sollen den Verkehr umweltfreundlicher machen, sind aber umstritten. Viele lieben sie, aber genauso viele ärgern sich über blockierte Gehwege oder unsichere Fahrer. Hier eine kurze Übersicht zu den wichtigsten Themen:
Unfallgefahr steigt: 22 Todesfälle verdoppelt, 22 tödliche Unfälle
Die Zahl der E-Scooter-Unfälle steigt jedes Jahr. 2023 gab es 14 % mehr Unfälle als 2022. Besonders besorgniserregend: Die Zahl der Todesfälle hat sich auf 22 verdoppelt. Häufige Ursachen sind Alkohol, falsches Verhalten auf der Straße oder das Fahren zu zweit. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert strengere Regeln wie eine Helmpflicht, Bremsleuchten und höhere Bußgelder.
Regeln in Städten
Immer mehr Städte regulieren E-Scooter strenger. Einige Städte wie Nürnberg und Frankfurt haben feste Parkzonen eingerichtet. Wer den Roller falsch abstellt, zahlt weiter Gebühren. In Berlin gibt es eine Obergrenze für Leih-Scooter, und einige Städte wie Gelsenkirchen verlangen eine Identitätsprüfung für Nutzer. In Hamburg und München dürfen E-Scooter wegen Brandgefahr nicht mehr in öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert werden.
Greentech Umweltbilanz ernüchternd
Das Ziel, Autofahrten zu ersetzen, wird oft nicht erreicht. Viele Fahrten ersetzen Fußwege, Fahrradtouren oder Busfahrten. Auch die kurze Lebensdauer und die hohe CO₂-Belastung bei der Produktion belasten die Umwelt. Studien zeigen, dass Fahrräder viel effizienter sind.
Zukunft mit Potenzial
Trotz Kritik bleiben E-Scooter beliebt. Experten sehen Potenzial, wenn sie mehr Autofahrten ersetzen könnten. Sharing-Anbieter und Verkehrsclubs wie ADAC und ACE fordern bessere Radwege und Stellplätze. Die GdP mahnt mehr Kontrollen an, wofür es mehr Polizei-Personal braucht.