Der deutsche Flugtaxi-Entwickler Lilium steht vor der Möglichkeit, einen Teil seines Betriebs nach Frankreich zu verlagern, nachdem die Bundesregierung eine geplante Staatshilfe von 50 Millionen Euro abgelehnt hat.
Laut einem Unternehmenssprecher hat Frankreich eine „erhebliche Förderung in Aussicht gestellt“, falls Lilium einen zweiten Standort im Südwesten des Landes eröffnet.
iese Förderzusage könnte für das Unternehmen besonders attraktiv sein, da Lilium weiterhin auf private Investoren angewiesen ist, um seine Projekte voranzutreiben.

Die Ablehnung der Staatshilfe scheiterte vor allem am Widerstand der Grünen, obwohl die SPD und FDP bereit waren, die Bürgschaft zu unterstützen. Auch die Zustimmung der bayerischen Landesregierung wäre erforderlich gewesen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder äußerte scharfe Kritik an dieser Entscheidung, da sie den Technologiestandort Bayern benachteilige und über 1.000 Arbeitsplätze gefährde.
Angesichts der hohen Entwicklungskosten und der aktuellen finanziellen Herausforderungen könnte der Standort in Frankreich für Lilium eine willkommene Option darstellen.
Das Unternehmen, das eine wachsende Kundenliste und zahlreiche Vorbestellungen vorweisen kann, hält sich jedoch bisher zu den weiteren Schritten bedeckt. Unterstützung durch internationale Investitionen und innovative Partnerschaften, wie sie etwa durch Airbus oder andere Akteure im Bereich der Luftfahrttechnologie möglich wären, könnte für die Zukunft entscheidend sein.
Lilium Jet kombiniert Senkrechtstarters mit der Geschwindigkeit eines Jets.
Der Lilium Jet kombiniert den Komfort eines Senkrechtstarters mit der Geschwindigkeit eines Jets im Regionalverkehr.
Er verfügt über 30 batterieelektrische Motoren in den Hauptflügeln und den Klappen der Canards – den einzigen beweglichen Außenteilen. Diese Klappen neigen sich im Schwebeflug nach unten und richten sich im Reiseflug bündig aus, was die Aerodynamik verbessert und einen nahtlosen Betrieb zwischen Flugzeugzelle und Triebwerk ermöglicht.