Das Projekt „COOLBat“ möchte die CO2-Bilanz von Elektroautos verbessern, indem es klimafreundliche Gehäuse für Batterien entwickelt. Diese Gehäuse sind wichtig für die Stabilität, Sicherheit und Kühlung der Batterien in E-Autos. Im Projekt arbeiten 15 Partner aus Industrie und Forschung zusammen, um leichtere, umweltfreundlichere Gehäuse zu entwickeln.

Leichte Gehäuse für mehr Reichweite

Das Prinzip ist einfach: Je leichter das Batteriegehäuse, desto geringer der Stromverbrauch des Autos und desto größer die Reichweite. Ein neues Gehäusedesign aus Faserverbundmaterial hat das Gewicht im Vergleich zu Stahl um über 60 % reduziert. So wird nicht nur die Batterie, sondern auch das ganze Auto effizienter.

Kühlung und Schutz kombiniert

Eine weitere Innovation ist die Kombination von Kühlung und Schutz in einem Bauteil, der Bodenplatte. Diese Bodenplatte schützt die Batteriezellen und hält sie kühl. Entwickelt wurde sie vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU und der Firma FES/AES. Die Bodenplatte enthält Aluminiumschaum und ein spezielles Material, das Wärme speichert, um die Batterie vor Überhitzung zu schützen.

Nachhaltige Materialien und Brandschutz

Auch die Materialien im Batteriegehäuse werden umweltfreundlicher. Anstelle von schweren Pasten, die die Batterie kühlen, werden nun leichte, wiederverwendbare Matten verwendet, die das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST entwickelt hat. Zusätzlich sorgt eine neue, biobasierte Brandschutzbeschichtung, entwickelt vom Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI, für mehr Sicherheit.

Kreislaufwirtschaft und Wiederverwendung

Das Gehäuse wurde so konstruiert, dass es einfach auseinandergebaut und wiederverwendet werden kann. Das spart Ressourcen und senkt die Kosten bei Reparaturen.

Anwendung in anderen Branchen

Die Ideen aus dem Projekt sollen auch in anderen Bereichen eingesetzt werden, zum Beispiel in Zügen, Flugzeugen oder Booten. Auch in der Lebensmittel- und Medizintransporte könnte die neue Kühltechnik nützlich sein.

Projektpartner

Am Projekt COOLBat arbeiten verschiedene Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen, darunter Mercedes-Benz AG, TRIMET Aluminium SE, INVENT GmbH, Compositence, iPoint-systems GmbH, TIGRES GmbH, LXP Group GmbH, Basdorf, Lampe & Partner GmbH, MID Solutions GmbH, Synthopol Chemie GmbH, Fraunhofer IFAM, Fraunhofer IST und Fraunhofer WKI.