Große Hagelkörner sind häufig die Ursache für Schäden an Autos, Häusern oder landwirtschaftlich genutzten Flächen. Im Jahr 2023 belief sich die Schadenssumme aufgrund von Sturm und Hagel auf 5,7 Milliarden Euro. Vielerorts wird daher auf das „Impfen“ von Gewitterwolken mithilfe von Silberiodid und Aceton aus kleinen Propellerflugzeugen gesetzt.

Befürworter des Verfahrens gehen davon aus, dass durch die eingeimpften Aerosole die Bildung kleinerer Hagelkörner gefördert wird und die Bildung großer Hagelkörner ausbleibt. In der Forschung ist diese Hypothese umstritten. „In der Theorie klingt die Idee, Wolken mit Silberjodid zu impfen, plausibel“, erklärt Michael Kunz, Professor am Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT, „aber das Problem ist, dass man die richtige Konzentration zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort einbringen muss.

Das ist fast unmöglich.“ Ein Beitrag der Süddeutschen Zeitung.