Geothermie spielt in Deutschland bisher nur eine untergeordnete Rolle, obwohl sie laut Professor Thomas Kohl vom Institut für Angewandte Geowissenschaften des KIT einen Großteil des gesamten Wärmebedarfs Deutschlands decken könnte.

Das liege einerseits an den Genehmigungsverfahren, andererseits auch am Know-how-Verlust und den hohen Kosten. Aktuell gebe es jedoch viele neue Projekte, beispielsweise in München, Mannheim oder Wörth am Rhein.

Greentech Geothermie: Millionenstadt München im Fernwärmebereich fast komplett über Geothermie beheizbar

„München ist eine einzigartige Entwicklung“, sagt Kohl. „Letztendlich ist es eine Millionenstadt, die im Fernwärmebereich bald fast komplett über Geothermie beheizt werden soll.“

Es gebe in München und den Vororten viele Bohrungen, wodurch die Wissenschaft eine gute Kenntnis des Untergrunds habe  – genau diese fehle in anderen Gebieten Deutschlands.

„Wir müssen hier viel mehr Forschung betreiben, um diese Kenntnisse auch breiter anzulegen“, erklärt der Experte im Magazin KlimaZeit der ARD.