Viele öffentliche Gebäude werden andauernd geheizt, obwohl niemand anwesend ist. Mit smarten Thermostaten und zentraler Steuerung über Heatmanager könnte das reduziert werden.
Heizenergie durch Abbildung realer Nutzung einsparen
600 Terrawattstunden wurden 2019 in Deutschland in das Aufheizen von Räumen investiert, merkt Steffen Matheis von Heatmanager an. Die meisten Gebäude seien dabei in schlechtem energetischem Zustand und Verwaltungsgebäude 80 Prozent der beheizten Zeit nicht mal in Nutzung.
Die Lösung des Ganzen scheint auf der Hand zu liegen: Man müsse das Heizen an die reale Nutzungszeit anpassen. Ein Ziel, das Heatmanager verfolgt. Sie wollen angehen, dass nur geheizt wird, wenn jemand anwesend ist und nicht in Urlaubszeiten, bei Home-Office Tagen oder ähnlichen Szenarien.

B2B Plattform von Heatmanager für zentrale Steuerung
Heatmanager’s Strategie besteht aus drei Teilen. Im Zentrum steht ihre B2B Plattform zur Auswertung und Steuerung der Gebäude und Räume über Zeitplane, Sensoren und weiteren Input. Die Plattform ermögliche es, bis zu 100 Gebäude zentral zu steuern.
„Dafür brauchen wir Thermostate. Die stellen wir nicht selber her, sondern kaufen sie dazu. Wir bauen dann mit unserem Kunden zusammen ein, wie er es braucht“, erklärt Matheis. „Für die Verbindung zwischen Thermostat und Plattform gibt es die LoRaWAN Connectivity.“
Bei LoRaWAN handelt es sich um eine Funktechnologie, die sogar weniger Energie verbrauche als WLAN.

Greentech.LIVE Konferenz: Heatmanager bietet Lösungen von für Hotels bis städtischen Bereich
Der Service von Heatmanager kommt im monatlichen Angebot und eigne sich für Hotels bis hin zum städtischen Bereich.
„Am Anfang findet eine Art Ausleuchtung statt, bei der wir versuchen zu verstehen, wo die Gebäude sind, an denen wir anpacken wollen. Auf der Basis erstellt ein Netzwerkpartner einen Netzwerkplan. Im städtischen Bereich ist es relativ einfach, an den Gebäuden ein Gateway anzubringen. In zwei bis drei Wochen können wir das Netzwerk aufbauen“, sagt Matheis zum Vorgehen.

Digitale Plattform für Regelungen von Heizen in Gebäuden
Auf der Plattform könne man verschiedene Regeln festlegen. Auch Sonderregeln können implementiert werden, wie im Beispiel einer Wechseltätigkeit.
„Man kann es so machen, dass ein Raum standardmäßig bei 18 Grad liegt und der Mitarbeiter einen Zugang für seinen Heizkörper hat. Er kann von zu Hause oder von unterwegs aus sagen, er kommt und es einschalten. Ab 18 Uhr holen wir es zum Beispiel dann wieder zurück.“
Darüber hinaus lassen sich mit dem System unzählige Sensoren verbinden. Eine hilfreiche Anwendung laut Matheis: Sensoren an den Fenstern. Dadurch kann den Thermostaten vermittelt werden, wenn ein Fenster geöffnet ist und dieser kann die Heizung dementsprechend energieeffizient anpassen.
Greentech Konferenz: 42 Prozent weniger Heizzyklen durch smarte Thermostate
Einen Use Case, den Matheis anbringt, ist das Hotel Schloss Montabaur. In einer Studie im ersten Quartal im Jahr 2023 hätten sie festgestellt, dass „wir 42 Prozent weniger Heizzyklen haben, da wir runterfahren, wenn keiner da ist und wir uns einen Buchungsplan anlegen.“
Heatmanagers Lösung könnte folglich dazu beitragen, Kosten und Energie zu sparen. Mehr dazu erzählt Matheis bei der Greentech.Live Konferenz: