Greentech LIVE Conference Kamila Pasko WoodenValley ClimateSolutions
Greentech LIVE Conference Kamila Pasko WoodenValley ClimateSolutions

Zirkuläres Bauen – geht das überhaupt? Laut WoodenValley auf jeden Fall. Mit Forschung und Projekten setzen sie sich für nachhaltiges Bauen ein.

Bausektor mal anders: Kreislaufwirtschaft und klimapositive Gestaltung

Enorme CO2 Emissionen und hohes Müllaufkommen, dafür ist die Baubranche bei Klimarelevanten Themen bekannt. Die gemeinnützige GmbH WoodenValley will zeigen, dass es auch anders geht.

Das Unternehmen wurde 2021 von Kamila Pasko und Robert Baker gegründet. Die gGmbH hat keine exitgetriebenen Investoren, Gewinne seien lediglich Mittel zum Zweck. Im Vordergrund der Firma stehe, Menschen in die Selbstwirksamkeit zu bringen, damit diese ihre Welt klimapositiv betrachten und gestalten können.

„WoodenValley setzt sich vor allem für Forschung und Bildung in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und nachhaltiges Bauen ein“, fasst Pasko zusammen.

Ihre Informations- und Bildungsangebote würden zudem gerne auf kommunaler Ebene eingesetzt.

wood.ii zeigt zirkuläres Bauen im kleinen Rahmen

Eines ihrer Angebote ist ein Projekt namens „wood.ii,“ ein TinyHouse auf Rädern.

„Mit dem Projekt wollen wir schnell und niederschwellig beweisen, dass zirkuläres Bauen ein regeneratives Bauen sein kann und für eine breite Masse möglich ist, die Prinzipien zu verstehen“, sagt Pasko.

Wood.ii veranschaulicht zirkuläres Bauen von großen Häusern im Kleinen. Dazu wird nach dem Building and Information Modelling – kurz Bimm – Modell digital geplant und gebaut. Bimm ermögliche einen Überblick was, wie und wo verbaut ist. Dadurch werden Reparaturen vereinfacht und ein Rückbau ermöglicht.

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Greentech LIVE Conference: Speaker Kamila Pasko und Robver Böker von WoodenValley: Tiny-House „wood.ii“ auf Rädern soll ClimateSolution und Bildungsträger sein. Foto: Gabriel Wilde, Greentech.LIVE

TinyHouse wood.ii als Raum für Bildung und Nachhaltigkeitsstrategien

„Die in der Design- und Bauphase entstehenden Daten können über die physischen Charakteristika zwischen allen Akteuren – wie Architektinnen, Bauunternehmerinnern und Materiallieferantinnen – genutzt werden können. Zusätzlich kann darüber die Compliance mit Bauregulierungen oder Zertifizierungssystemen nachgewiesen werden“, umreißt Pasko wood.ii weiter.

Ein DIY Leitfaden soll zudem ermöglichen, dass wood.ii selbst nachgebaut und für nachhaltige Entwicklung genutzt werden könne. Ansonsten ließe sie wood.ii, sobald das TinyHouse fertig gebaut ist, auch mieten.

„Wood.ii ist einfach ein nachhaltiger, gesunder Raum für Bildung, Weiterbildung sowie interne Nachhaltigkeitsstrategien und wird als Product-as-a-Service angeboten.“

Greentech LIVE Conference Kamila Pasko WoodenValley ClimateSolutions
Greentech LIVE Conference Kamila Pasko WoodenValley: ClimateSolutions aud Holz. Foto: Gabriel Wilde, Greentech.LIVE

PV-Anlage, grüne Wand und Wasseraufbereitung für Regeneration der Umwelt

Was wood.ii so nachhaltig mache, seien Cradle 2 Cradle (C2C) Kriterien. In jede Projektphase würden die natürlichen Kreisläufe der Natur miteinbezogen.

Zusätzlich erklärt Pasko: „Das Haus trägt am Ende mit Aspekten wie einer PV-Anlage, einer Wasseraufbereitung oder einer grünen Wand zu Regeneration unserer Umwelt bei.“

Forschungsprojekt GEFION betrachtet digitale Emissionszertifikate

Neben wood.ii ist das Projekt „GEFION“ das größte, aktuelle Projekt von WoodenValley. Es handelt sich um ein Forschungsprojekt rundum die Frage, ob eine Generation digitaler Emissionszertifikate für klimapositive Holzsystembauten möglich sei.

„Wir kombinieren Bildung, Forschung und Praxis dahingehend, dass wir uns im Rahmen der Bildung auf Future Skills konzentrierten, die Entwicklung von Data Analytics haben“, erläutert Robert Baker.

Für das Projekt stellte die Stadt Böblingen ein Grundstück zur Verfügung, auf dem ein Prototypgebäude errichtet wird. Im Frühjahr 2024 soll dies eröffnet werden.

WoodenValley setzt auf Informationsangebote in vielen Bereichen

Derzeit sucht WoodenValley noch Unterstützung beim Fundraising. Pasko sieht aber durchaus Interesse an den Informationsangeboten, die sie für alle Bereiche von Schulen, Architekturbüros und weiteres vorsehen.

Speziell zum schulischen Umfeld sagt sie: „Für uns war schon immer Bildung im nonformalen Bereich wirkungsvoller und erlebbarer als das normale Schulbildungssystem. Viele Lehrer*innen lechzen nach solchen Angeboten“