Der Öl-Riese BP will ab kommendem Montag im Golf von Mexiko mit Hilfe einer riesigen Stahlkuppel beginnen, das unablässig sprudelnde Öl am Meeresboden aufzufangen. Ein Schiff mit der 113 Tonnen schweren und zwölf Meter hohen Vorrichtung brach am Mittwoch von Louisiana aus zu dem Bohrloch auf.
Nach der etwa zwölfstündigen Reise soll die Kuppel am Meeresgrund über das Haupt-Ölleck gestülpt und anschließend während des Wochenendes mit einem Bohrschiff verbunden werden, erläuterte BP- Manager Doug Suttles in Robert (Louisiana). Man hoffe dann, von Montag an das Öl auf diese Weise an die Oberfläche zu holen.
Eine solche Aktion in dieser Tiefe gab es bislang noch nie. Die Aufgabe sei „sehr komplex“, räumte Suttles ein. Es sei, als lasse man ein Gebäude aus Metall auf den Meeresgrund hinab. Die Einsatzkräfte begannen unterdessen wieder damit, auf See schweres Öl in der Nähe der Bohrstelle abzufackeln. Außerdem wurde der schmierige Teppich weiter mit Hilfe von Schiffen von der Meeresoberfläche abgeschöpft. Laut Suttles konnte zunächst nicht bestätigt werden, dass das Öl irgendwo entlang der US-Golfküste angelandet sei.
Gute Nachrichten gab es indes von der Wetterfront. Zwar werde erwartet, dass der Wind in den nächsten Tagen wieder auf südliche Richtungen drehe, was das Öl in Richtung Land treibe, sagte Charlie Henry von der US-Wetterbehörde NOAA. Allerdings sei er eher schwach. Entsprechend werde sich der Ölteppich nicht schnell bewegen. „In dieser Woche wird sich nichts rapide verändern“, sagte er.
[TechFieber Green/mei/] [Photo: Satelliten-Aufnahme vom Öl-Spuren nach Bohrinsel-Explosion im Golf von Mexiko / NASA/cc ]
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