Komplexe Turbulenzen und Strömungen in bergigem Gelände können Windkraftanlagen beeinträchtigen oder sogar beschädigen. Um den Ausbau der Windenergie auch an diesen schwierigen Standorten voranzutreiben, haben Forschende des KIT gemeinsam mit Partnern das Windenergietestfeld WINSENT (steht für: Wind Science and Engineering Test Site in Complex Terrain) auf der Schwäbischen Alb errichtet. Es besteht aus zwei Windenergieanlagen sowie vier 100 Meter hohen Beobachtungsmasten, die nun als weltweit einzigartiges Feldlabor dienen.

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Greentech Wind Energie in Deutschland. Symbolbild DLR

Greentech KIT misst und analysiert vor allem die Boden-Bauwerk-Wechselwirkungen

„Am KIT messen und analysieren wir vor allem die Boden-Bauwerk-Wechselwirkungen“, sagt Professor Joachim Ritter vom Geophysikalischen Institut des KIT. Um diese zu untersuchen, installierten die Forschenden unter den Fundamenten der Anlagen geotechnische Messinstrumente, die auch die kleinsten Bewegungen während des Betriebs dokumentieren.

„Damit beobachten wir nun vor Ort die Fundamentbewegungen und die damit verbundene Anregung von Bodenbewegungen. Ziel ist es, die zugrunde liegende Mechanik besser zu verstehen, um die Emissionen solcher Bewegungen, die auch mit Seismometern erfasst werden, an zukünftigen Windkraftanlagen zu minimieren.“

Greentech Baden-Württemberg: Forschungsprojekt WINSENT mit KIT

Aktuell laufen die Arbeiten im Forschungsprojekt WINSENTvalid, an dem auch das Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik des KIT beteiligt ist. Das KIT will sich an weiteren Forschungsprojekten im Windenergietestfeld beteiligen. WINSENT wurde im Forschungscluster WindForS aufgebaut.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie förderte das Projekt mit 12,7 Millionen Euro. Weitere 1,9 Millionen Euro kamen vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.


Quellen:


zsw-bw.de/forschung/windenergie/themen/forschungstestfeld-winsent.html