Greentech Ressourcify VC Funding Circular Abfall management Recycling
Greentech Resourcify VC Funding Circular Abfall management Recycling

Großunternehmen haben ein Problem: Abfall. Die Entsorgung ist schließlich aufwändig, unübersichtlich und teuer. Resourcify bietet Hilfe durch eine umfangreiche Managementplattform, die nicht nur Nerven, sondern auch Geld spart.

Zu viel Ressourcenverschwendung, zu wenig Zirkularität

Was kann zum Recycling, was kann ich weiterverwenden, was muss ich mit Vorsicht entsorgen? Wer sich daheim mit diesen Fragen beschäftigt, kann sich vorstellen, welchen Umfang die Müll-Entsorgung bei Großkonzernen annimmt.

Dabei ist es wichtig, dass Ressourcen zurück in unseren Kreislauf gelangen. Der Circularity Gap Report 2023 ergab, dass lediglich 7,2 Prozent der globalen Wirtschaft zirkulär ist, und 90 Prozent an Materialien verschwendet werden. Dazu gehört vor allem der ganze Müll, der in den Industrien anfällt.

Resourcifys Plattform für Abfallmanagement soll den komplizierten Prozess für Erzeuger erleichtern und in drei einfachen Schritten Übersicht schaffen.

Greentech LIVE Felix-Heinricy-Resourcify Circular Economy
Greentech LIVE Felix Heinricy von Circular Economy Spezialist Resourcify 

Greentech Resourcify: „Wir müssen Abfall als Wertstoff verstehen.“

Ein kurzer Überblick über den generellen Prozess von Abfallmanagement: Müll, der bei Unternehmen anfällt, muss gelagert, sortiert und entsorgt werden. Das ist mit meist hohen Kosten sowie fehlender Übersicht verbunden und kostet Mitarbeitende Zeit und Nerven.

Schritt Nummer Eins, um Licht in das Ganze zu bringen ist daher die Digitalisierung der Prozesse. Bei Resourcify lässt sich demnach erst einmal erfassen, welche Abfälle in welchen Mengen überhaupt an welchen Standorten der Konzerne anfallen.

Greentech Resourcify bietet mehr Einblicke durch digitales Management von Müll

Danach geht es ans Sortieren und auf Partnersuche. Die Abfälle werden nach und nach feiner auseinander sortiert und Stoffströme verfolgt. Dadurch kann festgestellt werden, was in die Verarbeitung geht, was beseitigt werden muss und welche Stoffe recycelt werden können.

Ein weiteres Plus der digitalen Plattform: Resourcify vereinfacht die Kommunikation mit lokalen Entsorgern durch eine digitale Vernetzung. Statt einem Papierlabyrinth können Verträge und Dokumente online gemanagt und vermittelt werden.

Zudem wird eine zentrale Verwaltung bei mehreren Standorten, Dienstleistern und Containern ermöglicht.

Kostenreduktion und höhere Recycling-Quoten für Unternehmen

Was springt für die Unternehmen und die Umwelt dabei raus?

Mehr Wertstoffe können ins Recycling geschickt werden, was sich wiederrum positiv auf die Klimabilanz auswirkt. Zudem gibt es weniger Transporte, da die Konzerne Informationen zu Containerfüllständen, Mengen und Gewichten der Abfälle erhalten.

Am attraktivsten für die Unternehmen ist wohl, dass sich durch den ganzen Prozess hohe Kosten einsparen, oder teilweise neue Einnahmen generieren lassen.

Abfall Plastik Muell-Sack Trash Windel Markus Spiske-Unsplash
Abfall Plastik Muell-Sack Trash Windel Markus Spiske-Unsplash

Greentech Circular: Zusätzliche Einnahmen durch Wertstoffverkäufe

Fallbeispiel Hornbach: Vor der Nutzung von Resourcify verfügte der Konzern über fünf Müllfraktionen, drei Entsorgungsdienstleister und hatte einen Kostenaufwand von sechs Millionen Euro. Jetzt, vier Jahre später sind es 40 Abfallfraktionen, 70 Entsorgungsdienstleister und eine Kostenreduktion auf drei Millionen Euro. Durch Wertstoffverkäufe nimmt Hornbach darüber hinaus nun zwei Millionen Euro ein.

Keine schlechte Quote – das findet auch stolzer Resourcify Mitgründer Felix Heinricy. Generell helfe laut ihm mehr Transparenz bei der Entsorgung dabei, mehr in Recycling und Nachhaltigkeit einzusteigen.

„Wir haben viel gelernt, wie Abfallströme in Deutschland funktionieren – wohin die verschiedenen Wertstoffe gelangen,“ sagte er im Frühjahr bei GreentechLive. „Dadürch können wir mehr Unternehmen helfen, besser im Abfall- und Wertstoffmanagement zu werden.“